Was, wann, wo in Knittelfeld?

März 2024
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Veranstaltungen & Mehr

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Projekte und Vorhaben 2021

Bürgermeister Harald Bergmann und Finanzreferent Guido Zeilinger.

Vieles was für 2020 geplant war konnte nicht umgesetzt werden. 2021 werden einige verschobene Projekte nachgeholt. Bürgermeister DI (FH) Harald Bergmann stellt geplante Projekte vor, Finanzreferent StR. Mag. Guido Zeilinger berichtet über das Budget und vorgesehene Investitionen.

Städte und Gemeinden gewährleisten trotz Krise wichtige Leistungen für ihre Bürgerinnen und Bürger. Die durch die Corona-Krise hervorgerufenen negativen Auswirkungen, bringen die Finanzierung stark ins Wanken. Auch Knittelfeld wird im heurigen Budget mit einem Verlust von 1,8 Mio. Euro rechnen müssen. Trotzdem wird seitens der Stadtgemeinde investiert, vor allem auch um die heimische Wirtschaft zu unterstützen.
„Wir werden natürlich sämtliche (Investitions-) Förderungen die es seitens des Bundes gibt abrufen. Trotzdem zeigt sich jetzt noch stärker, dass die Gemeinden unterfinanziert sind. Ich meine in der Krise haben wir gezeigt, dass wir sozusagen „den Laden am Laufen“ gehalten haben. Die Gemeinden haben für funktionierende Wasserversorgung, Müllentsorgung und vieles mehr gesorgt. Auch das gibt den Menschen und der Wirtschaft Sicherheit, Vertrauen und Stabilität. Ohne ausreichende Finanzierung steht das alles in Frage, das kann es nicht sein“, so Bürgermeister Harald Bergmann.

Aus der Krise rausinvestieren

Im Budget 2021 sind Erträge von 30.764.000 Mio. Euro (3,5. Mio. weniger als 2020) und Aufwendungen von 32.621 Mio. Euro (2,5 Mio. weniger als 2020) vorgesehen. Das ergibt ein Nettoergebnis von minus 1,8 Millionen Euro. Wie bei fast allen anderen Gemeinden in der Steiermark fährt auch Knittelfeld ein negatives Ergebnis ein. Für 2021 sind Investitionen in der Höhe von 5,05 Millionen Euro geplant. Für die Investitionen werden Förderungen vom Bund und Land abgerufen, deshalb ist eine Darlehensaufnahme von nur knapp 900.000 Euro geplant. Der Schuldenstand hat sich in den letzten fünf Jahren von 16 auf 10,8 Millionen Euro gesenkt. „Wir wollen für die Bürgerinnen und Bürger Fels in der Brandung in diesen Corona-Zeiten sein und für Sicherheit sorgen. Wir investieren wenn es der Wirtschaft nicht so gut geht“, fügt Finanzreferent Stadtrat Mag. Guido Zeilinger hinzu.

Neue Serviceleistungen im Wohlfühlladen Apfelberg

Die Bürgerservicestelle Apfelberg wurde aufgrund von zu geringer Inanspruchnahme mit 1. Dezember geschlossen. Die meist gefragtesten Leistungen werden nun im Wohlfühlladen Apfelberg angeboten.
Die Bürgerservicestelle Apfelberg war im Zuge der Gemeindezusammenlegung von Apfelberg und Knittelfeld 2015 ins Leben gerufen worden. Mit dem Ziel, dass die Apfelberger BürgerInnen, Angelegenheiten der Gemeinde in gewohnter Weise vor Ort erledigen können. In den letzten Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass die Inanspruchnahme der Bürgerservicestelle sehr gering war. Im Durchschnitt wurde sie von zwei Personen täglich aufgesucht. Hauptsächlich wurden die Ausgabe von gelben Müllsäcken und Taxigutscheinen in Anspruch genommen.
In Anbetracht der laufenden Kosten (Miete, Personal usw.), hat sich der Gemeinderat mehrheitlich entschieden, diese benötigten Serviceleistungen in gleicher Qualität – sogar mit längeren Öffnungszeiten – im Wohlfühlladen Apfelberg anzubieten.

Somit sind dort seit 1. Dezember folgende Serviceleistungen möglich:

•    Ausgabe der gelben Müllsäcke
•    Ausgabe von Taxigutscheinen
•    Regelmäßige Bürgersprechstunden
•    Ausgabe von Formularen und Informationsmaterialien der Gemeinde

Der Wohlfühlladen Apfelberg möchte heuer einen Gastgarten im Außenbereich errichten, einen Jausenautomaten aufstellen und verpackungsfreie Lebensmittel anbieten. Die erste Bürgersprechstunde des Bürgermeisters findet am Mittwoch, 27. Jänner, ab 15 Uhr im Wohlfühlladen statt.

Bildungskonzept Knittelfeld

Veränderungen bei den SchülerInnenzahlen, Sanierungsbedarf an einigen Knittelfelder Schulen, pädagogische Entwicklungen und gesetzliche Vorgaben machen es notwendig für Knittelfeld ein Bildungskonzept zu erstellen. Dieses Konzept soll heuer fertig gestellt werden und folgendes beinhalten: Die Entwicklung der SchülerInnenzahlen, die neuesten pädagogischen Erfordernisse, Kosten, die Standorte sowie die Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion und dem Land Steiermark.

Umstrukturierung Kindergarten Gaaler Straße/Lindenallee

Die Diakonie de la Tour betreibt in der Gobernitzer Straße seit vielen Jahren einen reformpädagogischen Kindergarten (Montessorikindergarten). Dieser umfasst eine Kindergartengruppe sowie eine Kinderkrippe und wird hauptsächlich von Knittelfelder Kindern besucht. Vor kurzem hat sich die Situation ergeben, dass dieser Montessorikindergarten aufgrund von fehlenden baulichen Genehmigungen nicht mehr weiterbetrieben werden kann. Eine Schließung des Kindergartens (inkl., Krippe) mit dem nächsten Schuljahr stand im Raum.

Da das pädagogische Angebot eines reformpädagogischen Kindergartens für Knittelfeld wichtig ist, wurden mit dem Betreiber Gespräche aufgenommen und Möglichkeiten zur Fortführung ausgelotet. Hierbei ist eine Weiterführungsmöglichkeit erarbeitet worden, um ein gänzliches Zusperren des Montessorikindergartens zu verhindern. Diese erarbeitete Weiterführungsmöglichkeit sieht nun vor, dass der derzeit eingruppige Kindergarten Lindenallee ab dem Schuljahr 2021/22 als reformpädagogischer Kindergarten von der Diakonie de la Tour geführt wird. Zeitgleich zum Schulstart 21/22 eröffnet der neue Kindergarten in der Gaaler Straße (beim Landespflegeheim). An diesem Standort wird es 1 Kindergartengruppe sowie 2 Kinderkrippen geben.
Kinder, die derzeit den Kindergarten Lindenallee besuchen, haben die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren derzeitigen Betreuerinnen an den Standort Gaaler Straße zu wechseln. Der neue Standort liegt nur rund 200 m vom derzeitigen Standort entfernt. Die kleineren Kinder, die derzeit die Kinderkrippe in der Gobernitzer Straße besuchen, können zu ähnlichen Konditionen in die Kinderkrippe in der Gaaler Straße wechseln.  
Der Montessorikindergarten wird im Herbst in der Lindenallee eröffnen, wodurch dort in Kombination mit der Montessorivolksschule ein „Montessorizentrum“ entsteht.

Infrastruktur Straßen, Wasser, Kanal

„Im Bereich der Infrastruktur ziehen wir Investitionen vor, das betrifft vor allem den Bereich Kanal und Wasser wo wir heuer rund 1,2 Mio. Euro investieren (normalerweise etwa 700.000 Euro). Dies deshalb, weil wir denken, dass die öffentliche Hand jetzt investieren muss um aus der Krise herauszukommen“, so Bürgermeister Harald Bergmann.
So wird die Frauengasse bis zur Schützengasse im Zuge der Innenstadtneugestaltung erneuert. Weiters sind Straßen-, Wasser- und Kanalbauten in der Nestroygasse, Josef-Tomschik-Gasse, Finkengasse und am Girardiweg geplant. Kanal und Straße werden in der Joseph-Haydn-Gasse erneuert, Wasser und Kanal in der Esperantostraße, Anton-Regner-Straße, Hautzenbichlstraße, Badgasse und in der Josef-Kohl-Gasse. Nur Kanalerneuerungen wird es in der Bahnstraße, Sachendorfer Gasse und am Griesweg geben. Straßensanierungen sind für die Floßmeistergasse und den Griesweg geplant. Gehwege und Gehsteige werden in der Südtiroler Straße, Hans-Resel-Gasse und in der Parkstraße adaptiert. Für die Sanierung der Lindenallee soll ein Konzept erstellt werden.

Feuerwehren
Die Feuerwehr der Stadt Knittelfeld bekommt ein neues Hilfeleistungsfahrzeug (HLF 3) mit Beladung. Das Fahrzeug ohne Beladung kostet rund 430.000 €. Auch die Feuerwehr in Apfelberg möchte ihr Gebäude sanieren und umgestalten. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 150.000 Euro.

Neue Rutsche im Schwimmbad Knittelfeld
Im Knittelfelder Freibad wird heuer eine Breitwasserrutsche errichtet. Sie ist 13,5 Meter lang, 3,3 Meter hoch und 3 Meter breit, das heißt, es können mehrere Kinder gemeinsam nebeneinander rutschen. Die Rutsche ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet, hat Kuppen, Wannen und Geradeelemente. Sie ist aus glasfaserverstärktem Kunststoff, UV-beständig und beständig gegen chlorhältiges Schwimmbeckenwasser. Pro Stunde können 1000 bis 1800 Personen die Rutsche nutzen.

Neu im Sportzentrum – Padel-Tennis
Die Stadtgemeinde hat einen Padel-Tennis-Court angekauft, der im Laufe des Jahres im Sportstadion aufgestellt wird. Was ist Padel-Tennis? Dabei handelt es sich um einen dynamischen Racket-Sport, abgeleitet vom Tennis. Ursprünglich kommt die Sportart aus Mexiko, in Spanien und Argentinien ist sie schon weit verbreitet. Mittlerweile üben über zehn Millionen Aktive diese Sportart aus. Wie wird gespielt? Es gibt einen Spielcourt, 20 mal 10 Meter, dieser ist von Glasscheiben und einem Gitter an der Seite umrandet. Mit einem Schläger, der aussieht wie ein größerer Tischtennisschläger mit Löchern, wird mit einem normalen Tennisball im Doppel gespielt.

BürgerInnenprojekt „Knittelfeld summt“
Die Stadtentwicklungsstrategie „Gestalten wir Zukunft“ war fünf Jahre in Kraft. Zu Beginn des Jahres 2020 überprüfte man welche Ziele und Maßnahmen in welchem Ausmaß umgesetzt wurden und wo es Hindernisse oder Nachholbedarf gibt. Unter dem Motto „Knittelfeld wird Zukunftsstadt“ leitete Bürgermeister Harald Bergmann einen neuen Bürgerbeteiligungsprozess ein. Wie in den Jahren zuvor wurden die Knittelfelder BürgerInnen eingeladen, mitzugestalten. Sie konnten aus sieben vorgegebenen Projekten auswählen.

Mehr als 1000 Rückantworten sind eingegangen. Das Projekt mit den meisten Stimmen – die Initiative „Knittelfeld summt“ – hat gewonnen. Der Auftrag ist klar: In den nächsten Jahren sollen sukzessive Aktivitäten zur Verbesserung von Umwelt und Landwirtschaft umgesetzt werden. Die Errichtung von Bienen- und Streuobstwiesen ist nur eine von zahlreich geplanten Maßnahmen. Sobald es Corona zulässt, will man mit der Planungsphase im Rahmen einer Experten-Kerngruppe beginnen und in den nächsten Jahren das Projekt umsetzen. Geplant ist in erster Linie, Bienen und Schmetterlinge zu schützen und ihnen durch verschiedene Maßnahmen neuen zusätzlichen Lebensraum in unserer Stadt zu schaffen. Die Kerngruppe mit MitarbeiterInnen der Stadt, Imkern und Fachleuten, wird entsprechende Aktivitäten und Ideen entwickeln und das Projekt begleiten. Auch die Bürgerinnen und Bürger sollen wieder miteingebunden werden.

Neuer Medienraum für Jugendliche in Knittelfeld

Im Zuge des Beteiligungsprojekts „#DeinKnittelfeld – Jugendbudget 2020“ konnten Jugendliche bis zum 1. Juni 2020 mittels Postkarten ihre Ideen für die Stadt Knittelfeld einbringen. Beim Kernteamtreffen am 28. August 2020, das vom Büro Kinder, Jugend und Familie der Stadtgemeinde organisiert wurde, arbeiteten interessierte Jugendliche weiter an den eingebrachten Projekten. Dabei wurden sie von der Fachstelle für Kinder, Jugend und BürgerInnenbeteiligung (beteiligung.st) und von Mitgliedern des Ausschusses für Familie/Kinder/Jugend professionell begleitet. Als besonderes Dankeschön für die aktive Mitarbeit wurden unter allen TeilnehmerInnen zwei Sparbücher, im Wert von je 500 Euro verlost.
Aus den über 400 eingesendeten Ideen kristallisierten sich vier Schwerpunktthemen heraus. Vor allem die Etablierung eines Medienraums in den Kellerräumen des Jugendzentrums wird von den jungen BürgerInnen gewünscht. Der Raum soll mit einem Beamer, einer Leinwand und bequemen Sitzmöglichkeiten ausgestattet und für Filmvorführungen (14-tägige „Kinoabende“), Workshops, Lesungen, Gaming-Abende usw. zu den Öffnungszeiten des Jugendzentrums genutzt werden. Die Teilnahme an den Veranstaltungen wird kostenfrei oder lediglich mit einem kleinen Unkostenbeitrag verbunden sein. Auf diese Weise soll das Jugendbudget nachhaltig Verwendung finden. Der Umbau der Kellerräumlichkeiten ist bereits im Gange. Im Frühling gibt es die Eröffnung. Von der Ideenfindung, über die Konzeptionierung bis hin zur konkreten Umsetzung wird gemeinsam mit den Jugendlichen gearbeitet – somit erfolgt die Projektumsetzung auf höchster Beteiligungsebene.

Bestattungsunternehmen
Es ist geplant, ab Herbst 2021 ein kommunales Bestattungsunternehmen zu starten. Integriert direkt am Städtischen Friedhof, neben der Friedhofsverwaltung und dem Krematorium, wird den BürgerInnen der Region ab Herbst 2021, die Möglichkeit gegeben alle notwendigen Informationen sowie pietätvolle Begleitung bei Sterbefällen zu erhalten. Aufgrund der bereits bestehenden notwendigen Infrastruktur, ist es ausschließlich notwendig ein Gebäude für Büroräumlichkeiten neu zu errichten. Aufgrund der Vernetzung zur gemeindeinternen Friedhofsverwaltung und dem Krematorium, haben die BürgerInnen kürzere und unkompliziertere Wege.


13.01.2021