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Wieder ein Schuster in Knittelfeld

Bildtext: Rene Jäger, Martin Scherzer, Harald Bergmann und Jörg Opitz.

Nach dem tragischen Tod von Günter Kleemair ist der Schusterbetrieb in der Kirchengasse 2 wieder in neuen Händen. Martin Scherzer gründete die Firma Scherzer Schuhreparatur und eröffnete am 5. Juli im Beisein von Bürgermeister Harald Bergmann, Vizebürgermeister Rene Jäger sowie IGK-Obmann Jörg Opitz sein Geschäft.

„Knittelfeld hat wieder einen Schuster“, freute sich Harald Bergmann als er Martin Scherzer in seinem Geschäft begrüßte. Der Jungunternehmer ist Reparaturspezialist im Bereich Schuhe, Taschen, Koffer und Lederwaren. Auch Spezialaufträge arbeitet er ab. So werden Absätze, Sohlen oder Spitzen erneuert, ebenso Fersenfutter und Brandsohlen. Schuhe aufgefrischt, umgefärbt, gereinigt oder gedehnt. Nachhaltigkeit ist für den 27-jährigen kein Schlagwort, er lebt es auch. Er repariert Oberleder und Innenfutter, verlängert oder kürzt Taschenhenkel, stanzt Löcher bei Gürteln. Auch an Koffern und Taschen wird Hand angelegt. Aber das war nicht immer so. Scherzer absolvierte die HTL-Fachschule für Maschinenbau und arbeitete mehrere Jahre an CNC-Maschinen in der ATB Spielberg. Nach dem Aus des Unternehmens, hatte er nach einer Möglichkeit gesucht, sein großes Interesse für den Schuhmacherberuf, umzusetzen. „Mit den plötzlichen Tod von Herrn Kleemair habe ich die Chance der Werkstattübernahme in meiner Heimat wahrgenommen. Durch das Aufwachsen und Mitarbeiten in unserem Schuhmacherfamilienbetrieb konnte ich bereits viel Erfahrung sammeln. Ich bin stolz, das Erbe meiner Familie in vierter Generation weiterzuführen“, so Scherzer. Die Werkstatt hat sein Vorgänger mit vielen Maschinen ausgerüstet, die nun weiterverwendet werden. Auch der Geschäftsraum ist größtenteils erhalten geblieben, dort bekommt man unter anderem auch Pflegeprodukte, Schuhbänder, Schuhlöffel und Schuhstrecker.




07.07.2021